Im August unternahmen wir Mitarbeitenden von HBT, die im Bereich Schwammstadt tätig sind, eine besondere Tour: Wir besuchten verschiedene unserer Projekte – darunter ein ganz spezielles, die intensiv begrünte Dachfläche des Orion-Gebäudes in Zürich. Ein Projekt, das wir selbst mitplanen durften und 2021 realisiert wurde. Bei unserem erneuten Besuch wurde sichtbar, wie wunderbar sich hier alles entwickelt hat: eine grüne Oase hoch über den Dächern, die nun eindrücklich zeigt, wie Visionäres im Siedlungsraum konkret Gestalt annimmt.
Fern der Blicke der Passanten ist hier eine Naturoase entstanden, die weit mehr ist als ein grünes Dach. Dank einem innovativen Retentionssystem können bis zu 90 Prozent des anfallenden Regenwassers zurückgehalten werden. Möglich macht dies ein Aufbau aus Blähton – anstelle der sonst üblichen Kunststoffwabensysteme. Ein technisches Detail, das grosse Wirkung entfaltet: Wasser wird gespeichert, Pflanzen können es nutzen, und gleichzeitig werden Abflussspitzen bei Starkregen gebrochen.
Ja, das Orion-Dach veranschaulicht, was eine Schwammstadt ausmacht. Regenwasser wird nicht einfach abgeleitet, sondern als lokal verfügbare Ressource gefördert. Oberflächennah gespeichert, trägt es dazu bei, Pflanzen zu versorgen, das Stadtklima in Hitzeperioden zu mildern und Schäden durch Extremereignisse zu vermeiden. Eine Stadt, die wie ein Schwamm funktioniert, wird resilienter – ökologisch, klimatisch und gesellschaftlich.
Das Beispiel des Orion-Gebäudes zeigt eindrücklich, wohin die Reise gehen kann: Dachbegrünung schafft nicht nur wertvolle Freiräume für Natur und Menschen, sondern leistet zugleich einen konkreten Beitrag zur Regenwasserbewirtschaftung und zur klimaangepassten Stadtentwicklung.
Ein herzliches Dankeschön gilt Uli Peterschewski, dem technischen Hauswart des Orion-Gebäudes, für die spannende Führung und die Möglichkeit, den Dachgarten live zu erleben.