Nachhaltigkeit - Fussabdruck
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News: 15.09.2025

Plix ist in Bern mit Bus unterwegs!

Er ist 130 Zentimeter gross, bringt rund 40 Kilo auf die Waage und besteht aus Kunststoff, Carbon und Aluminium – und ist seit ein paar Monaten Teammitglied bei uns. Ab dem 15. September ist er auf der Heckscheibe des Bus 10 in Bern unterwegs. Schon gesehen?

Plix ist ein humanoider Roboter: zweibeinig, lernwillig, ausgestattet mit Kamera, Sensoren, Prozessoren und Speicher. Seit Februar lebt er aktuell im Swiss Cobotics Competence Center (S3C) in Biel/Bienne. Dort lernt er täglich Neues: zu balancieren, Hindernissen auszuweichen, zu hören, zu verstehen, zu sprechen, zu sehen, zu entscheiden.

Robotik, lernende Maschinen, humanoide Systeme – sie sorgen unter anderem für mediale Aufmerksamkeit. Die Welt erwartet viel von ihnen: Präzision, Verfügbarkeit, sogar ein Stück Autonomie. Doch, was können sie wirklich – jetzt, heute, hier und im Morgen? „Genau das möchten wir bei Hunziker Betatech live erleben und herausfinden“, erklärt der Geschäftsführer Benjamin Lüthi. Der Roboter ist kein Firmenspielzeug und kein Show-Roboter für bunte Videos. Er ist ein realer Versuch, um eins zu eins mitzuerleben, was er kann, wie man ihn trainiert, wo seine Grenzen liegen und welches Potenzial für spätere Einsätze vorhanden ist. Schritt für Schritt entwickelt er sich, begleitet von den EntwicklerInnen, die seine Bewegungsabläufe anpassen, ihn mit Szenarien füttern, Feedback auswerten. Er balanciert über Bodenplatten, erkennt erste Objekte, reagiert auf Unebenheiten, probiert Wege aus. Was auf den ersten Blick einfach aussieht, ist in Wahrheit ein komplexes Zusammenspiel aus Sensorik, Bewegungs­steuerung und Rückmeldung: Kameras und Tiefensensoren nehmen die Umgebung auf, Be­we­gungs­algorithmen berechnen, wie ein Schritt gesetzt werden muss. Und wenn Plix stolpert oder stehenbleibt, werden die Abläufe angepasst. Es ist ein stetiges Anpassen an seine Umgebung. 

Plix: Ein lernendes System
So lernt er zu gehen, zu reagieren, auf Kommandos zu antworten. Und vielleicht irgendwann wird Plix noch mehr tun: Regenbecken inspizieren, Schadstellen dokumentieren, Messdaten liefern aus Bereichen, in die Menschen nur schwer gelangen. Visuelle Inspektionen, Zustands­aufnahmen, Dichtheitsprüfungen – noch nicht jetzt, aber denkbar. Man ist gespannt. „In einen Roboter Geld und Zeit zu investieren, hat mit unserer Haltung zu Technologie zu tun – auch, wenn diese noch nicht perfekt ist, wir wollen und müssen von ihr lernen“, sagt Geschäftsführer Benjamin Lüthi. In den Medien und in der Forschung sind Themen rund um Robotik, Daten und künstliche Intelligenz allgegenwärtig. Es entsteht der Eindruck, als stünde der grosse techno­logische Umbruch unmittelbar bevor oder habe längst begonnen. Das wirkt faszinierend, manchmal auch beunruhigend. Genau deshalb will das Ingenieurunternehmen herausfinden, wie viel von diesem angekündigten Wandel uns wirklich bereits betrifft. Was ist heute relevant? Was bleibt Zukunftsmusik? Und wie gut sind wir darauf vorbereitet? Klar ist: KI entfaltet ihr Potenzial nur dort, wo die Grundlagen stimmen – strukturierte Daten, verständliche Formate, funktionierende Schnittstellen. Im Bauwesen ist das eine besondere Herausforderung. Modelle unterscheiden sich, Informationen sind verstreut, Standards oft uneinheitlich. Deshalb verfolgt Hunziker Betatech einen anderen Weg: keine fertigen Lösungen, sondern Beta-Versionen, die im echten Alltag erprobt werden. Werkzeuge, die mit der Praxis wachsen dürfen. Und mittendrin: Plix. Ein lernendes System, das sich nicht nur durch Datenwelten bewegt, sondern sie auch strukturiert erfasst und darin handlungsfähig wird. 

Noch ist vieles unklar, manche seiner Lernschritte führen in Sackgassen. Aber genau das macht ihn interessant: Plix bewegt sich nicht nach Plan, sondern im Prozess. Er scheitert auch. Und steht – im wahrsten Sinne – immer wieder auf. Wer seine Entwicklung mitverfolgen möchte: Plix hat einen eigenen Blog auf unserer Website und dort dokumentiert er regelmässig, was gelingt – und was noch kommt. Auch wenn er schon einiges kann – eines bleibt ihm verwehrt: Mensch sein. Oder, wie Benjamin Lüthi mit Blick auf die tägliche Praxis formuliert: „Klar, unser Roboter ist spannend, aber wir suchen weiterhin Mitarbeitende aus Fleisch und Blut. Versierte Köpfe mit Grips, Handlungsfreude und Innovationsgeist. Die Zeit, in der Roboter uns ersetzen, ist noch lange nicht gekommen. Dies zeigt Plix uns Tag für Tag.“

Gerne erzähle ich Ihnen mehr dazu ...

Benjamin Lüthi
Partner
Geschäftsführer
Pflanzschulstrasse 17
8400 Winterthur