News: 22.04.2021

Zum Schutz der Reppisch: Mikro­verun­rei­ni­gungs-Stufe auf der ARA Birmensdorf

Wir alle wissen: saubere Gewässer sind von unschätzbarem Wert. Zur Erhaltung der Wasserqualität leisten die Abwasserreinigungsanlagen einen essenziellen Beitrag! Gezielt ausgewählte ARAs werden mit einer zusätzlichen Reinigungs­stufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen (EMV) ausgerüstet. Dies betrifft grosse ARAs oder solche, welche in besonders sensible Gewässer einleiten. Ich empfinde es als sehr vorbildlich, dass das Wasserschloss Schweiz eine Vor­reiter­rolle bei der Elimination von Mikroverunreinigungen einnimmt.

Die Kläranlage Birmensdorf, zu deren Einzugsgebiet neben Birmensdorf die Gemeinden Aesch, Bonstetten, Stallikon, Uitikon und Wettswil gehören, soll zum Schutz der Reppisch erweitert werden. Das Reppischtal ist eine artenreiche und schützenwerte Landschaft, in welchem die Reppisch mit ihrer guten Wasserqualität einen wichtigen Stellenwert hat.

Wir wurden mit der Planung der neuen EMV-Stufe beauftragt und sehen das Projekt als zukunfts­weisend. Da die neue Anlage auf der grünen Wiese erstellt wird, war es naheliegend die Planung komplett digital anhand der BIM-Methode durchzuführen. Auf der Anlage steht eine 3D-Brille zur Begehung des Anlagenmodells zur Verfügung (Virtual Reality). Die möglichen Reinigungs­verfahren zur Elimination von Mikroverunreinigungen funktionieren mit Ozon oder Aktivkohle. Aktivkohle hat eine sehr grosse, spezifische Oberfläche, an welcher Mikro­verun­reinigungen anhaften und so aus dem Abwasser entfernt werden. Bei der Ozonung werden die Spurenstoffe durch das Ozon aufgespaltet. Die dabei entstehenden Reaktionsprodukte werden in einer biologisch aktiven Nachbehandlungsstufe, etwa in einem Sandfilter, abgebaut. Im Rahmen einer Variantenstudie wurde die Ozonung als das für die ARA Birmensdorf wirt­schaft­lich und ökologisch geeignete Verfahren festgelegt. Aktuell wird das Bauprojekt für die zusätzliche Stufe erarbeitet, welches die Grundlage für die Einholung des Projektkredits dient. Aufgrund der Projektgrösse erfolgt die Kreditgenehmigung im Rahmen einer Volksabstimmung.
Projektleiterin Halina Stefaniak

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